In Athen finden sich eine Vielzahl von Museen. Die großen bekannten befassen sich zumeist mit der griechischen Historie. Es lohnt sich jedoch auch, einmal fernab der bekannten Museen zu stöbern. Ein kleines und dennoch liebevoll arrangiertes Museum ist das der griechischen Volksinstrumente. Der Besuch lohnt sich vor allem für Anhänger und Begeisterte der Musik, aber auch für Interessierte, die schon immer einmal gerne hören würden, wie ein Saiteninstrument aus dem 18. Jahrhundert klingt. Ein besonderes Highlight dieses Museums sind dabei die regelmäßig stattfindenden Konzerte mit den originalen Instrumenten aus vergangenen Zeiten.
Inhaltsverzeichnnis
Die Geschichte des Museums
Das Museum griechischer Volksinstrumente befindet sich in einem ehemaligen Wohnhaus. Das imposante Gebäude gehörte dem Finanzminister Georgios Lassanis, der von 1833 bis 1860 im Amt war. In diesem wurde das heutige Museum errichtet. Als Gründer des Museums gilt der Musikwissenschaftler Fivos Anogianakis.
Dieser machte seine Privatkollektion der Öffentlichkeit zugänglich. In den Jahren 1950 bis 1990 erwarb er eine beeindruckende Sammlung von circa 1.200 Musikinstrumenten. Zum Zwecke der Lehre und Wissenschaft sollten diese historisch bedeutsamen Artefakte über den privaten Besitz hinaus dienlich sein.
Und das zu Recht – denn die Instrumente stammen aus einem beachtlichen Zeitraum vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Viele Einzelstücke sind bis heute für die griechische Musikgeschichte von Bedeutung.
Was es im Museum zu sehen gibt
Beim Museum griechischer Volksinstrumente handelt es sich zwar um ein verhältnismäßig kleines Museum, die Artefakte sind jedoch mit Liebe zum Detail gepflegt und ausgestellt worden. Über drei Etagen hinweg gibt es vier Abteilungen, in denen die Instrumente zu bewundern sind. Dabei folgen sie einer sorgfältigen Sortierung nach Gattungen.
Aufgeteilt in Membran-, Blas-, Saiten- und Idiophon-Instrumente durchlaufen Besucher die verschiedenen Abteile. Zu den jeweiligen Gattungen finden sich dort Hörbeispiele, die den originalen Klang der Instrumente abbilden.
Nur etwa die Hälfte der eigentlichen Sammlung ist im Museum zugänglich. Der Rest der Musikinstrumente wird für Forschung und Lehre zur Verfügung gestellt. Auch Wanderausstellungen stehen auf dem Plan des Museums. Direkt angrenzend an den Bau befindet sich nämlich auch das Forschungszentrum der Musikethnologie. Weiterhin sind dort auch Archive und Vortragssäle für Seminare und Bildungsprogramme verortet.
Der Museumsladen, der der Ausstellung angeschlossen ist, bietet die Möglichkeit zur tieferen Information Bücher zu erwerben oder CDs der beeindruckenden Musikinstrumente zu kaufen.
Adresse und Anfahrt
Das Museum ist unter der folgenden Adresse zu finden: 1-3 Diogenous, Plaka, 105 56.
Wer gerne mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann die U-Bahn bis zur Station „Monastiráki“ nehmen. Von da aus ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Museum.
Eintrittspreise
Der Eintritt ist für alle Besucher frei – super! Somit eignet sich das Museum auch bestens für Besucher mit einem kleinen Budget.
Öffnungszeiten
Das Museum ist von Dienstags bis Sonntags von 10:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Verlängerte Öffnungszeiten von 12 Uhr bis 18 Uhr am Mittwoch. Montags ist das Museum geschlossen.
Die besonders interessanten Konzerte, die im Hinterhof des Museums abgehalten werden, finden jedoch meist am Samstag statt.