Im Byzantischen Museum von Athen sind Ausstellungsstücke aus drei Jahrtausenden zu finden. Der rote Faden: Sie all stammen aus dem Gebiet der sakralen christlichen Kunst. Die mehr als 25.000 Objekte reichen von der Zeit des Römischen Reiches bis hin zu dem Jahre 1922, als christliche Flüchtlinge aus Anatolien nach Griechenland kamen und zahlreiche Mitbringsel mitbrachten.
Auch Gegenstände aus den ersten Jahrhunderten des Christentums sowie aus dem Mittelalter und der byzantinischen Zeit sind hier zu finden. All diese Ausstellungsstücke sind beherbergt im schönen Gebäude des Museums, das somit eines der Highlights eines jeden Aufenthaltes in Athen ist!
Inhaltsverzeichnnis
Geschichte des Museum
Das Byzantinische und Christliche Museum wurde im Jahre 1914 gegründet und ist in einer Villa aus dem 19. Jahrhundert untergebracht. Die Stil eines florentinischen Palazzos erbaute Villa Ilissia war die Residenz der bekannten Residenz der französischen Philhellenin Sophie de Marbois-Lebrun, die 1834 bis zu ihrem Tode 1854 in Athen lebte und arbeitete.
Später, in den 1990ern, als die Sammlung des Museums beständig wuchs, wurde das Gebäude um einen unterirdischen Anbau erweitert. Nun verfügt das Museum über eine Fläche von über 12.000 Quadratmetern. Genug Platz also, um die reiche Sammlung des Museums gebührend zu würdigen und präsentieren zu können!
Was kann man im Museum sehen?
Das Byzantinische Museum von Athen ist ein Paradies für alle Geschichtsliebhaber – und besonders für all jene, die sich für christliche Kunst und Geschichte interessieren. Unter den vielen religiösen Kunstwerken – die bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums zurückreichen – befinden sich zahlreiche Bilder und Tongefäße, Schriften, Freskos und Statuen.
Bekannt sind unter anderem eine spätrömische Statue des Guten Hirten, die aus dem Korinth des vierten Jahrhunderts stammt. An weitere Statuen aus der römischen Zeit reihen sich äußerst gut erhaltene Freskos. Sie bilden z. B. den Erzengel Michael oder die heilige Katharina ab. Die Künstler aus dieser Zeit verwendeten gerne Gold. Dies sollte betonen, wie sehr sich die Figuren von der materiellen Welt abheben.
Auch die reich verzierten Porzellanwaren aus Byzanz sind beeindruckend. Sie gehen bis ins neunte Jahrhundert zurück. Holzikonen und -schnitzereien sowie unzählige antike Münzen und sogar Textilien runden das Ausstellungsangebot ab. Hervorzuheben sind auch die Manuskripte, die einen Einblick in die religiösen Bräuche aus längst vergangenen Zeiten ermöglichen.
Wer mehr über die einzelnen Gegenstände und überhaupt über christliche Kunst und Geschichte lernen möchte, wird im Museumsshop voll auf seine Kosten kommen. Dort lassen sich nämlich zahlreiche Bücher zu dem Thema erwerben.
Eintrittspreise
Der Eintritt für das Byzantinische Museum beträgt 8 Euro.
Das ermäßigte Ticket (für Senioren ab 65 Jahren) ist für 4 Euro erhältlich.
Alle Menschen, die bis zu 25 Jahre alt sind und aus der EU stammen (und einen EU-Reisepass vorweisen können), erhalten kostenlosen Eintritt zu dem Gelände des Museums.
Öffnungszeiten
Das Museum hat jeden Tag der Woche geöffnet, jeweils von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends.
Der Dienstag stellt die einzige Ausnahme dar: An diesem Wochentag öffnet das Museum erst um 13:00 seine Türen. Nach einem nachmittäglichen Besuch bietet es sich an, in einem der vielen Restaurants einzukehren, die sich in der Umgebung des Museums befinden.
Geschlossen ist das Museum am 1. Januar, 25. März, Osterfreitag, Ostersonntag, 1. Mai sowie am 25. und 26. Dezember.
Adresse und Anfahrt
Das Byzantinische und Christliche Museum befindet sich unweit des Hilton Athen. Die genaue Adresse lautet Vassilissis Sofias Avenue 22.
Man erreicht das Museum entweder mit dem Bus (Haltestellen „Regillis“ oder „Evangelismos“, je nach Linie) oder zu Fuß vom Zentrum aus, ansonsten bietet sich auch die Metro Athen an.
Man steigt in diesem Fall bei der Station „Evangelismos“ aus (Linie 3), und muss anschließend nur noch kurz zu Fuß gehen. In der Nähe befinden sich übrigens noch zahlreiche andere Museen, zB. das Museum für kykladische Kunst oder das jüdische Museum von Athen.